Die Bedeutung und Geschichte der Pomologie


Pomologie ist die Wissenschaft von den Obstsorten – sie beschreibt, klassifiziert und bewahrt die Vielfalt von Kern-, Stein- und Beerenobst. Doch ihre Wurzeln reichen weit zurück:


Historischer Überblick

  • Bereits in der Antike wurden Obstsorten beschrieben, etwa von griechischen und römischen Naturforschern wie Theophrast und Plinius dem Älteren.
  • Im Mittelalter geriet das Wissen teilweise in Vergessenheit, wurde aber in Klostergärten weiter gepflegt.
  • Die moderne Pomologie entwickelte sich im 18. und 19. Jahrhundert, als Obstbau systematisiert wurde. In Deutschland gilt Johann Ludwig Christ (1739–1813) als einer der Begründer der wissenschaftlichen Pomologie.
  • Im 19. Jahrhundert entstanden erste pomologische Gesellschaften und umfangreiche Sortenverzeichnisse, oft mit kunstvollen Illustrationen.
  • Heute ist Pomologie nicht nur Teil der Agrarwissenschaft, sondern auch ein Beitrag zur Biodiversität und zum Kulturerbe.


Warum sie heute wichtig ist

  • Sie hilft, alte Sorten zu bewahren, die an Klima und Boden angepasst sind.
  • Sie unterstützt nachhaltigen Obstbau und die Züchtung robuster, geschmackvoller Sorten.
  • Sie fördert das Bewusstsein für regionale Vielfalt und kulinarische Traditionen.


Pomologie verbindet also Naturwissenschaft, Geschichte und Genuss – ein faszinierendes Feld für alle, die Obst nicht nur essen, sondern verstehen wollen.


Umfassende weiterführende Information findet man auf den Webseiten des Pomologenvereins e.V. oder der Gesellschaft für Pomologie und Obstsortenerhalt Bayern (GPO).