Info & Serviceportal
Das Info- und Serviceportal der Obstbaum-Allianz Zentralfranken
bietet Wissenswertes rund um den Obstbaum und seine Früchte. Obstbaumfreunde der Region Zentralfranken finden im Serviceteil zudem umfassende Informationen zu lokalen Dienstleistern und Anbietern sowie zu interessanten Projekten und Veranstaltungen.
Kulturgut Streuobst
Streuobst ist ein wertvolles Kulturgut, das tief in der landwirtschaftlichen und kulturellen Geschichte Europas verwurzelt ist. Streuobstwiesen sind traditionelle Anbauflächen, auf denen hochstämmige Obstbäume in weiten Abständen auf Wiesen oder Feldern stehen. Diese Form des Obstbaus hat eine lange Tradition und ist ein wichtiger Bestandteil der Kulturlandschaft.
Geschichte von Apfel und Co.
Im 17. und 18. Jahrhundert wurden Äpfel hauptsächlich in Gärten, insbesondere in Klostergärten, angebaut. Im 18. und 19. Jahrhundert entstanden zunehmend Obstwiesen in der freien Landschaft, und es wurden vermehrt Obstbäume an Straßen und Wegen gepflanzt. In der Hochzeit der Pomologie, der Obstbaukunde, waren im 19. Jahrhundert etwa 20.000 Apfelsorten in Deutschland bekannt.
Apfel-Allergie
Alte Apfelsorten – Hoffnung für Allergiker
Menschen mit Apfelallergie reagieren oft empfindlich auf moderne Züchtungen wie Gala, Elstar oder Golden Delicious. Der Grund liegt in bestimmten Eiweißen, die bei pollenassoziierten Allergien Beschwerden wie Juckreiz im Mund oder Schwellungen auslösen können.
Alte Apfelsorten wie Boskoop, Gravensteiner oder Altländer Pfannkuchen enthalten hingegen mehr Polyphenole – natürliche Pflanzenstoffe, die die allergieauslösenden Proteine abbauen und so die Verträglichkeit verbessern. Viele Allergiker berichten, dass sie diese traditionellen Sorten deutlich besser vertragen. Vor allem wenn diese von der naturnahen Streuobstwiese kommen oder aus biologischem Anbau stammen und nicht überlagert sind.
Wer unter Apfelallergie leidet, sollte daher gezielt alte Sorten ausprobieren – idealerweise roh und frisch vom Hof. Ein Versuch lohnt sich!